Trinkwasser
Was macht Trinkwasser zu unserem Lebenselixier?
Für uns ist es ganz normal, dass Wasser aus dem Hahn kommt. Ganz gleich ob zum Zubereiten von Speisen und Getränken, zur Körperhygiene, zum Spülen oder zum Waschen der Wäsche. Doch wie wird das Wasser eigentlich gewonnen und was macht es zum Lebenselixier?
Trinkwasser ist ein natürliches Produkt und wird in der Regel aus Oberflächen-, Grund- und Quellwasser gewonnen. Unser Trinkwasser kommt aus der Region, genauer gesagt aus dem Grundwasservorkommen im Urstromtal des Rheins in Voerde-Löhnen. Mithilfe der Förderbrunnen wird das gewonnene Rohwasser in unserem Wasserwerk zu Trinkwasser aufbereitet und über ein eng vermaschtes Rohrnetz direkt zu Ihnen nach Hause transportiert.
Besondere Technik für mehr Lebensqualität
Im Jahr 2009 wurde unser Wasserwerk durch eine Nanofiltrationsanlage, welche die größte und modernste Trinkwasseraufbereitungstechnik in Deutschland im Bereich der kommunalen Trinkwasserversorgung ist, erweitert. Dank dieser Technik können wir eine einwandfreie Trinkwasserversorgung auf höchstem Niveau garantieren. Die gesetzlichen Auflagen und Vorschriften für Trinkwasser sind schärfer als bei anderen Lebensmitteln und somit ist Trinkwasser das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Daher stellen auch wir hohe Anforderungen an die Qualität unseres Trinkwassers und lassen permanent eine hochtechnisierte Analytik durch externe Dienstleister erstellen. Den jeweils gültige Prüfbericht finden Sie hier.
Luftaufnahme Wasserwerk in Voerde-Löhnen
Die entscheidende Rolle der Nanofiltrationsanlage
Aufgrund der Bodenabsenkungen durch den Bergbau in der Region Dinslaken, Voerde, Hünxe und Walsum waren und sind Polder-Maßnahmen unausweichlich, um einen gewissen Grundwasserflurabstand zu halten. In diesem Zusammenhang ist es zukünftig möglich, dass Spurenelemente aus dem Rhein, wie beispielsweise Arzneimittelrückstände oder Industriechemikalien, welche über Kläranlagen in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen, auch die Förderbrunnen erreichen. Anhand von Berechnungen mit einem Grundwassersimulationsmodell konnte gezeigt werden, dass der Uferfiltrat-Anteil im Rohwasser im schlimmsten Fall auf bis zu 45% ansteigen kann, so wäre eine einwandfreie Trinkwasserqualität nicht mehr sichergestellt. Die Nanofiltrationsanlage kann genau diese Stoffe mithilfe einer Membrantechnik aus dem Rohwasser entfernen und so reines Trinkwasser zur Verfügung stellen.
Abbildung einer Wickelmembran
Weg vom Rohwasser zum Trinkwasser
Nachdem das Rohwasser aus den verschiedenen Förderbrunnen zum Wasserwerk Voerde-Löhnen gelangt, wird es über die Technik der Membranfiltration von allen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen befreit. Technisch stellt die Membranfiltration ein Verfahren dar, das die im Rohwasser enthaltenen Schadstoffe über einen physikalisch-chemischen Siebeffekt und elektrostatische Vorgänge entfernt. Dabei wird das Rohwasser durch eine Wickelmembran gepresst. Diese besitzt technisch gleichmäßig hergestellte, definierte Poren. Die Wassermoleküle, d. h. die kleinsten Bestandteile des Rohwassers passieren unter Druck diese Membran. Die Schadstoffe, die in ihren räumlichen Abmaßen größer als die Wassermoleküle sind, können aufgrund ihrer Größe die Poren nicht durchdringen. Sie verbleiben auf der Rohwasserseite der Membran. Die Wassermoleküle, wandern durch die Poren hindurch und werden auf der Innenseite weggeführt. Durch einen weiteren Aufbereitungsprozess entsteht nun unser Trinkwasser von höchster Güte. Von unserem Wasserwerk wird das Trinkwasser nun über ein Rohrnetzleitungssystem zu Ihnen nach Hause transportiert.
Trinkwasser als Lebensmittel
Die Qualität des Dinslakener Trinkwassers ist also dank unserer Nanofiltrationsanlage gesichert. Allerdings kann Trinkwasser ebenso wie alle anderen Lebensmittel verderben. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie die Behältnisse, in die Sie das frische Trinkwasser aus dem Hahn abfüllen, regelmäßig und gründlich reinigen. Das Wasser, welches zum Verzehr vorgesehen ist, sollte nicht mehrere Tage stehen gelassen werden, sondern immer frisch aus dem Wasserhahn entnommen werden.