JekiT-Premiere im Alten Gaswerk
Hundertzehn Kugeln Eis essen, ohne Bauchweh zu bekommen! Mit der Nase den Hintern berühren! Bis in den Himmel klettern! Alles kein Problem für Kuno – sagt Kuno. Aber stimmt alles, was Kuno so sagt oder gehört nicht zu dem, was er alles kann, an erster Stelle kräftig anzugeben? Das erfahren Dinslakener Kita-Kinder im neuen JeKiT-Stück der Burghofbühne Dinslaken. Am Freitag, 9 September, fand die Premiere von Henry Masons „Kuni kann alles“ unter der Regie von Burghofbühnenintendant Mirko Schombert im Alten Gaswerk der Stadtwerke Dinslaken statt.
Der erste Theaterbesuch ist nicht einfach nur ein spannendes Abtauchen in eine bunte, neue Welt, er fördert die Bildung und Herzensbildung. Deshalb ermöglichen die Stadtwerke Dinslaken allen Kita-Kindern in Dinslaken den Besuch einer JeKit-Vorstellung der Burghofbühne Dinslaken. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zum theaterpädagogischen Angebot des Landestheaters und schenken den Kindern unabhängig von ihrem sozialen Umfeld und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern eine prägende kulturelle Erfahrung. Zu den Premierengästen von „Kuno kann alles“ zählte die Kulturdezernentin der Stadt Dinslaken Dr. Tagrid Yousef. Sie betonte im Vorfeld, wie wichtig der frühkindliche Zugang zu Kunst und Kultur unabhängig vom sozialen Hintergrund ist und wie sehr das Erleben von Sprache und Spiel zur Entwicklung von Sozialkompetenz beiträgt.
Die Stadtwerke Dinslaken riefen 2010 gemeinsam mit der Burghofbühne und der Stadt Dinslaken das Erfolgs-Projekt „Jedem Kind einen Theaterbesuch“ (JeKiT) ins Leben. Längst gibt es das Angebot kreisweit auch mit anderen Partnern des Landestheaters. In Dinslaken ist JeKiT fest mit dem Namen der Stadtwerke Dinslaken verknüpft. Und bei ihnen, im Alten Gaswerk, findet auch traditionell die Premiere statt.
Und so erlebten die Kita-Kinder am Alten Gaswerk das fantasievolle Spielen der beiden Kinder Kuno (Tom Gerngroß) und Karo (Oleksandra Zapolska). Gemeinsam erkunden sie unbekannte Welten, verwandeln Alltagsgegenstände in Bäume und Boote und begegnen schließlich einem schnaubenden Drachen. Doch während Kuno mit der großen Klappe glaubt, er sei die treibende Kraft des Freundespaares, wird es bald deutlich, dass Karo mit Stift, Schreibblock und praktischem Denken Kuno überlegen ist. Genau deshalb lässt sie ihren Freund reden und greift erst ein, wenn es um das Gespräch mit dem Drachen in dessen eigener Sprache geht. Herrlich ist es, Oleksandra Zabolskas Mimik im ersten Teil des Stückes. Den Drachenpart hat sie selbst eingesprochen, im Stück führt sie einen Dialog mit ihrer eigenen, elektronisch verzerrten Stimme. Sounds spielen in diesem Spiel mit der Vorstellungskraft eine große Rolle, hier kreiert der Musiker und Komponist Gerhard Kappelhoff ganze Klangwelten.
Die Kinder und auch die anwesenden Erwachsenen fieberten während der Vorstellung begeistert mit und lachten herzlich über die Kunos Prahlereien und Karos vergnügtes Wissen um die kleine Schwäche ihres Freundes. Nach der gelungenen Premiere gab es viel Applaus für die beiden Darsteller und eine Tüte voller Spiel und Spaß als Souvenir für die JeKiT-Kinder.