Die Stadtwerke-"Gasspürer" sind wieder unterwegs
Ab Montag, 21. Oktober, überprüfen die Stadtwerke Dinslaken im Rahmen Ihrer Zuständigkeit wieder einmal das komplette Gasrohrnetz in Dinslaken und Hünxe Bruckhausen auf dessen Funktionstüchtigkeit. Rund 166 Kilometer Gasverteilleitungen und 120 Kilometer Gashausanschlussleitungen müssen durch die Stadtwerke-Mitarbeiter und der Fa. Dräger & Howarde aus Iserlohn mithilfe von sensiblen Messgeräten kontrolliert werden. Jeder Meter wird zu Fuß abgegangen und überprüft. Die große Kontrollaktion wird - je nach Witterung - mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Ohne GPS läuft heute auf den Straßen fast nichts mehr. So auch bei der Gasrohrnetzüberprüfung. Wie bei einem Navigationsgerät wird auf dem Laptop ein digitaler Bestandsplan des Versorgungsnetzes gezeigt. Eine farblich abgesetzte Linie zeigt den Verlauf der Rohrleitungen an. Auch Hinweise auf Art und Leitungsverlauf zu den einzelnen Hausanschlüssen sind digitalisiert.
Teppichsonde reagiert auf Gase
Das auffälligste Gerät, das bei der Gasrohrnetzprüfung zum Einsatz kommt, ist allerdings die Teppichsonde der Fa. Dräger & Howarde. Das Gerät, das ein Mitarbeiter dieser Firma über Asphalt und Gehwege schiebt, erinnert an einen Staubsauger und funktioniert auch nach dem gleichen Prinzip: Es saugt die Luft vom Boden an. Sollten darin brennbare Gase enthalten sein, wird dies auf dem Messgerät angezeigt und ein Alarmsignal ertönt. Leider reagiert die Teppichsonde ebenso auf Autoabgase. Das erschwert gerade in der Innenstadt die Messung.
Wie schnell die Mitarbeiter handeln müssen, sollten sie einen Gasaustritt feststellen, hängt vor allem von der Lage des etwaigen Lecks ab. Befinden sich Häuser oder Hohlräume wie beispielsweise Schächte von Ampelanlagen in weniger als einem Meter Nähe, handelt es sich um einen Schaden der Klasse A 1, d. h. von höchster Priorität. In einem solchen Fall würden sofort Probebohrungen vorgenommen, um die Art des Gases zu bestimmen und gegebenenfalls die genaue Lage der Beschädigung zu lokalisieren. Das Leck würde abgedichtet oder gegebenenfalls die Rohrleitung komplett erneuert.
Maßnahme in Hünxe aufwändiger
In Hünxe Bruckhausen gestaltet sich die Rohrnetzprüfung allerdings etwas aufwändiger, weil die Gasleitung entlang der Dinslakener Straße in Teilbereichen unterhalb der Straßenbegrünung liegt. Deshalb müssen dort Bäume beschnitten und Sträucher entfernt werden, um etwaige Undichtigkeiten aufzuspüren.
Die Maßnahme, die der Sicherheit der Gasversorgung dient, wurde mit der Gemeinde Hünxe abgestimmt.